"Den kältesten
Winter, den ich je erlebte,
war ein Sommer in
San Francisco"
(Mark Twain)
.. und da sollte ich also hin. Das erste Fiasko erlebte ich dann auf dem
Flughafen. Ein Ticket hatte ich zwar aber aus unerfindlichen Gründen
konnte mich die Lufthansa auf ihrem Gemeinschaftsflug mit United Airlines
in ihrem Computer nicht finden. Nach einigem Durcheinander konnte man uns
dann doch noch 2 Plätze finden. Als wir diese erreichen, dachte, dass
dies wohl die schlechtesten Plätze im ganzen Flieger waren, da es sich
um eine 5-Plätze-Reihe handelte und sich bereits zwei Kleinkinder sabbernd
auf unseren Plätzen vergnügten. Also traf ich mit den Zweien ein
"Gentelman-Agreement" (wenn ihr nicht schreit - schreie ich auch nicht)... |
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Dass wir im Laufe des Fluges noch Kumpels
wurden, hätte ich vorher nicht gedacht... (aber dazu etwas später).
Und dann kamen sie: Alte Damen in Dunkelblau,
denen ich am liebsten - auf Höflichkeit - seinen Sitzplatz angeboten
hätte. Liebe United Airlines, so nicht! Das Durchschnittsalter eurer
Stewardessen kann und darf sich nicht bei ca. 55 Lebensjahren sein! Einzigster
Lichtblick war das Angebot einer der alten Damen nach "after-Dinner-Liquer".
Holla, da sag´ ich nicht nein...
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Doch nun wieder zurück zu meinen
Sitznachbarn:
Erstaunlicherweise entpuppten sich
die Zwei - wider meinen Erwartungen - nicht als Quälgeister und ich
deklarierte einen der Beiden als meinen "Kumpel", welches sich im Laufe
des Fluges dazu steigerte, dass ich ihm ein "Gute-Nacht-Lied" vorsang. Karina
fand allerdings den Inhalt des Liedes "Warte, warte nur ein Weilchen..."
(ja, das Lied mit dem Hackebeilchen) etwas unpassend und verbat mir das
Singen... und ich dachte, ich fliege in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten? |
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Viel Spaß hatten wir dann noch
mit dem Einreiseformular der Vereinigten Staaten. Die fragen einen doch
tatsächlich ob man einen terroristischen Vereinigung angehört,
oder ob man vorhat, in den USA eine Straftat zu begehen??? Dass die Amerikaner
nicht ganz richtig ticken, wurde mir hier erstmalig bewußt. |
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Hier meine Frage an
den ADAC: Wie kann man so häßliche Bausünden wie das "Cliff-House"
in San Francisco als Sehenswürdigkeit deklarieren (Originalton ADAC:
Wenn man hier einen Cocktail am Abend trinkt und den Sonnenuntergang bewundert,
kann man nur ein Wort aus der Comicsprache verwenden "seufzt"). Ein solider
60iger Jahre-Beton-Bau vor dem im Wasser zwei Felsen stehen, die von den Möwen
dermaßen vollgeschissen sind, daß sie komplett weiß sind.
Was soll ich denn hier? Etwa das Museum im Untergeschoß besuchen, in
dem alte Spielautomaten (großteil alle mechanisch) ausgestellt sind
und die alle noch funktionstüchtig sind. Das Spielen mit diesen Gerätschaften
ist erlaubt. Und da stand er: Ein Original Pac-Man von 1991! Quarter-Stück
rein und los geht's! Okay, beim spielen hab ich den Automat halb umgerissen
und die Finger waren nach dem Spiel wund - dennoch dies war das Highlight
des Tages. Lang lebe Pac-Man!
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Prima wird ein Tag auch,
wenn man sich zum Essen in ein Lokal direkt an der Strasse (mit Sitzplatz
am Fenster) begibt, und den Amerikanern dabei zuschaut wie sie ihre Autos
in um ein vielfaches größere Parklücken versuchen einzuparken.
Der Hammer! Das können die also auch nicht... ("Fürchte den Bock
von vorn, das Pferd von hinten und das Weib von allen Seiten" (Zitat: Andreas
Tschechow).
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Nicht mehr ganz so witzig
wird die Sache allerdings, wenn einen der ADAC in die 5th Street unterhalb
der Market-Street in San Francisco schickt um eine weitere sogenannte Sehenswürdigkeit
zu bewundern, die in einem Haus war, das offensichtlich bereits abgerissen
wurde und sich in der Straße nur noch Gesindel, Obdachlose, potentielle
Verbrecher und ähnliche Zeitgenossen rumtreiben. Lieber ADAC: Das muß
nun wirklich nicht sein! Es reicht, wenn diese Menschen ab abends halb8
die Market-Street erobern und Normalmenschen vertreiben.
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Empfehlen kann man hingegen
ein gepflegtes Abendessen im "Empress" in China-Town. Vorher einen schönen
Tisch am Fenster (mit prima Blick über das nächtliche San Francisco)
reservieren lassen (sonst bekommt man möglicherweise einen Platz, der
an die zwei alten Herren aus der Muppets-Show erinnern) und sich dann von
Unmengen an chinesischen Angestellten (man achte auf die Farbe der Jacketts:
hierarchisch!) verwöhnen lassen. Bloss kein Budweiser trinken wo es doch
das gute "Sierra Nevada Pale Ale" gibt! Probieren! Die Amerikaner haben bei
dem Bier das erste mal bewiesen, daß man doch (mit viel gutem Willen)
in der Lage sein kann, ein ordentliches Bier zu brauen.
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War Euch eigentlich
bekannt, daß die Hauptsterbeursache in San Franciso bei Männern
zwischen 25 und 40 Jahren HIV ist? Weia, da versteh´ ich nun wirklich
nicht, warum man in Califonien ständig eine maßlose Panik von
"Cancer" (Krebs) macht. Aber zu den andauernden auf die Menschheit lauernden
Gefahren will ich noch später eingehen.
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Nett ist auch der Verbrauch
an Silicon. Besucht doch mal das Büro von "Parcmercede Appartements"
in unmittelbarer Nähe zur San Francisco-State University. Wirklich hübsch
anzusehen die Gute...
("Es gibt drei Arten von Frauen: die
Schönen, die Intelligenten und die Mehrheit" (Zitat: Rainer Werner
Fassbinder)).
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